Verantwortliche sind immer noch nicht wach

Offenlegung der Lauter in der Innenstadt: rund eine halbe Million Euro. 750-Jahr-Feier: 750.000 Euro. Das sind nur zwei Beispiele fürs Ausgeben von Geld, das Kaiserslautern nicht hat. Zu feiern ist immer eine schöne Sache, natürlich, vor allen bei Jubiläen. Aber es ist eben auch eine Nice-to-have-Veranstaltung – wenn denn das Geld dafür da ist! 

Die Oberbürgermeisterin hält dagegen, es gehe „um das Gestern, das Heute und das Morgen“. Leider sind aber die Vergangenheit wie das hier und jetzt wie auch die Zukunft vor allem mit einem verbunden: mit Überschuldung. Die Stadt kann keinen genehmigungsfähigen Haushalt vorlegen und mutet den hier lebenden und arbeitenden Menschen regelmäßig Steuererhöhungen zu. 

AfD-Sprecher Dirk Bisanz hat da eine klare Meinung: „Eine Feier mit Kosten von bis zu sagenhaften 750.000 Euro passt nicht einmal ansetzweise in die politische Landschaft – weder finanziell noch menschlich. Und das gilt auch für die Renaturierung der Lauter. Die wird zwar bezuschusst, aber trotzdem handelt es sich um Steuergeld. Wo sollen denn die 500.000 Euro herkommen? Das Land bezahlt uns nicht einmal die Unterbringung der Asylanten auskömmlich. Aber für die Offenlegung von Bächen soll Geld zu viel da sein? Wie soll man das vermitteln?“Niemand kommt auf die Idee, ein privates Jubiläum groß und teuer zu feiern, wenn ihm gleichzeitig die Privatinsolvenz droht und kein Tag vergeht, an dem nicht Mahnschreiben ins Haus flattern. Die AfD appelliert schon lange an die Stadträte, genauso zu handeln, wie sie das privat auch machen würden. Es gilt, endlich wach zu werden und zu sparen.