Zeitgeist und Kirche

In diesen Tagen sieht man allenthalben eine bisher nie gekannte, verleumderische Kampagne gegen die AfD. Leider sind sich auch die ostdeutschen Bischöfe nicht zu schade, sich diesen ehrabschneidenden und unwahren Behauptungen anzuschließen. Sie machen sich somit zu willigen Erfüllungsgehilfen der Regierungspolitik, die ihren Rückhalt in der Gesellschaft schwinden sieht.

Ohne sachliche Prüfung werden Behauptungen des Politmedienkartells kritiklos übernommen. Anstandslos und ohne christliche Besonnenheit wird zudem die Trennung von Staat und Kirche aufgegeben und Kirche selbst zur politischen Vorfeldorganisation der linksgrünen Regierung degradiert.

Die schon zuvor getätigte Unterstellung, die AfD sei nicht mit dem christlichen Bekenntnis vereinbar, wird mit Schärfe erneuert. Hier handelt es sich insgesamt um eine Eskalation eines von der politischen Kirche erschaffen Konfliktes.

Mit Bedauern nehme ich diese unselige Entwicklung zur Kenntnis, die inzwischen jeden Anstand vermissen lässt. Wo sich Kirchenvertreter aber ungeprüft einer Wortwahl und nachweislich falscher Behauptungen bedienen, um eine politische Partei für unwählbar zu erklären, da verlassen sie auch den Raum christlicher Besonnenheit und begünstigen selbst eine Vertiefung gesellschaftlicher Spaltung. Das gefährdet die Demokratie. Das Gegenteil wäre ihre christliche Aufgabe der Vermittlung.

Machen wir uns nichts vor. Die Zeiten, in denen von der Kanzel herab weitreichend politischer Einfluß genommen werden kann, sind de facto vorbei.Und das ist auch gut so. Selbst durch die Kirche laufen tiefe Gräben der Spaltung entlang des Zeitgeists, um die sich die Herren Bischöfe sorgen sollten, wenn sie sich als Hirten verstehen wollen und nicht als politische Agitatoren.